Bohren & der Club of Gore


 
rosen­mon­tag 03.03.25 / 19 uhr // Rosen­mon­tag ohne Bohren ist wie Dunkel ohne Licht ist wie urban ohne urtyp ist wie  —  wir reden von Bohren — Cow­boys ohne diesen einen Indi­an­er mit­ten­drin. Also kehren sie zurück, die Cow­boys & der Indi­an­er, Bohren & der Club of Gore, zurück an den Ort, an dem am Rosen­mon­tag gar nichts ist. Kein Geschun­kel und Gewitzel, keine Kirmes und kein Karneval, Bohren kom­men aus Köln. Was alles ihre Musik son­st noch nicht ist

und welche Wün­sche sie alles ganz und gar nie erfüllt, füllt Bände, kurz aufgezählt:

Kein Jazz, kein Krach, kein med­i­ta­tives Zeugs. Kein Drone und kein Ambi­ent. Auch kein Kein­jazz. Kein schnell, kein langsam, viel langsamer. „Langsam­ste Band der Welt“, schrieb SPEX ein­mal, aber woher woll­ten die das wis­sen, die SPEX erschien jeden Monat, für Bohren fällt sowas unter Hek­tik. Noir music? Kön­nte es tre­f­fen, alles, was dunkel ist, kön­nen sie per­fekt. Detec­tive Jazz? Klingt kon­ge­nial, nur was bedeutet es? Dass man sich die Töne zusam­men­su­chen muss wie ein Detek­tiv die Spuren von Lip­pen­s­tift am zer­broch­enen Glas?

Ja. Bohren ist das, was andere Kopfki­no nen­nen wür­den, ist dies aber in voller Bre­it­wand, auf der rollt der Film im Kopf so langsam ab und auf und hin und her, dass man keine Zeit mehr hat, sich zu fra­gen, warum Bohren das Gegen­teil von boar­ing sind. Kein Wun­der also, dass es  —  nach 2013, 2017, 2019, 2023 — zum regel­losen Rit­u­al zu wer­den ver­spricht: Bohren rosen­mon­tags in ein­er Kirche im Pott anstatt in Köln am Rhein. Kein Karneval hier nir­gends, nur Keinkarneval, nur Bohren.

Die deshalb so langsam spie­len, weil sie gar nicht schneller spie­len kön­nen, so erk­lären sie es ihren Inter­view­ern seit Jahren: Weil es so viele ver­schiedene Töne gebe, jed­er schön auf seine Weise, sich da entschei­den zu müssen für diesen einen, ohne die anderen zu kränken …

Bohren haben nichts von dem, was andere haben, die, wenn sie ihre Musik erk­lären, von Inter­ven­tio­nen schwär­men oder von Irri­ta­tio­nen schwatzen, Christoph Clös­er erzählt lieber davon, dass es „in mein­er Nähe ein Reformhaus gibt, da läuft den ganzen Tag lang Bohren & der Club of Gore, sieben Tage die Woche, das ist das Reformhaus Fis­ch­er in der Land­mannstraße, die Besitzerin ver­sorgt auch die umliegen­den Eis­die­len und Wäschereien mit unser­er Musik …“

Groß. urban urtyp ist die Indie-Rei­he an der Ruhr.

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Bohren und der Club of Gore
Rosen­mon­tag 03. März 2025 | 19 Uhr | Ein­lass 18 Uhr

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