Wort für Präzision, Dynamik und Begeisterung aus München, 3 Buchstaben. Hier gehts zur Bildergalerie: Weiterlesen
#72 Lea W. Frey
Entschiedene Entkitschung, urban urtyp ist Großstadt-Pop. Beispiel Lea W. Frey & Band: kühl elektrifiziert, subtil harmonisch, eine eismeerklare Stimme. Sie singt über Klimawandel und Gentrifizierung und, doch ja, über die Liebe und steigt dabei — klassisch geschult — durch 4 Oktaven hindurch in die Stratosphäre auf. Dorthin, wo sich der Sound mit dem von Portishead vereinen mag, von Sonic Youth oder auch mit dem von Can, den alten Krauttrockern. An den Drums sitzt Andi Haberl, im Hauptberuf spielt er für THE NOTWIST. An den Saiten der Gitarren arbeiten zwei Jazzer, und die eruptiven Sounds rührt Liz Kosack an, Künstlerin aus New York, sie hat sich im Ambient-Bereich einen hervorragenden Namen erspielt. Das Ganze ergibt? Großstadt-Pop. Eigen, durchdacht, urban. Nicht so zugänglich wie eine Kneipe in der Vorstadt, es gibt Pop, der einen in andere Sphären trägt. Weiterlesen
Review The Inexplicables
Hätten ein paar Tausend Zuhörer/innen verdient, so viele waren nicht da, so gut waren die Briten. Fotos von Adam Pink, seine Galerie hier: Weiterlesen
Review Ströme
Club? Konzert? Performance? urban urtyp. Hier 3 Foto-Galerien: Weiterlesen
Bohren & der Club of Gore
Nur noch 21 Tickets an der Abendkasse ab 18 Uhr! // Ein urban urtyp spezial zum Rosenmontag | Bohren ist alles mögliche nicht: kein Jazz, kein Krach, kein meditatives Zeugs. Auch kein Metal, schon lange nicht mehr, kein Drone, kein Keinjazz. Kein Ambient, nur manchmal vielleicht. Kein Shoegaze, kein Metall oder hatten wir das schon, nur ab und an ein Hauch von so etwas wie black-sabbath-doom. Kein Rock, kein Swing, kein deutsch, kein schnell, kein langsam, viel langsamer. „Die langsamste Band der Welt“, schrieb SPEX einmal, aber woher wollten die das wissen, sie sind monatlich erschienen, für Bohren fiele sowas unter Hektik. Noir music? Ja, Dunkel können sie. Ridden Jazz? Eher nicht, Bewegung passt nicht so. Detective Jazz? Trifft es am ehesten, nur hilft es weiter? Weiterlesen
Review Julia Kadel Trio
urban urtyp Kubus, urban urtyp Kadel: Julias Trio mit Steffen Roth an den Drums und am Bass mit Greg Cohen, er hat lange lange Jahre mit — festhalten — Tom Waits gespielt und mit John Zorn, mit David Byrne, mit Norah Jones, mit Bob Dylan und jetzt eben mit Julia und Steffen. Fantastischer Abend, hier die Foto-Galerien von Adam Zegarmistrz Glagla und Michael Schwettmann Photography von Sabine Hahnefeld und Kurt Rade: Weiterlesen
Charlotte Brandi: urban urtyp edition
Zweimal war sie mit Me And My Drummer bei uns, zweimal hat ihr poetischer Pop verzaubert, jetzt: ihr Solo-Debüt. Das Album ist Mitte Februar erschienen, und? Die Presse ist hin und weg, wir sind es auch, hier ein paar Statements: Weiterlesen
#70 Ströme
Sonntag 3. Februar 19 Uhr // Eine Wand aus Stöpseln und Steckern, schrankgroß, dicht an dicht. Davor stehen die Fräuleins und stöpseln von hier nach da und wieder zurück und mussten, um diesen Job zu kriegen, unverheiratet sein: So fing das mit dem Telefonieren an, bevor die Wählscheibe erfunden wurde. Dann traten die Fräuleins ab, Tobi und Mario treten auf, Weiterlesen
#71 LBT
Wieder ein Piano-Trio, wieder völlig anders, jetzt ist es untoter Techno, am lebenden Instrument erzeugt und rein akustisch beatmet. Keine Computer nirgendwo, und doch reicht der Sound von deep bis industriell, von feinfühlig bis ekstatisch. Vielleicht hauen sie den Flügel zu Brei, vielleicht entheben sie sich (und uns) auf Flügeln der Impressionen hinweg, sie sind alle unter 30, kommen aus München und heißen Leo + Maximilian + Sebastian. Oder eben Grand Piano + Double Bass + Drums, was in der Summe Techno ergibt. Die bayerische Presse schwärmt: Weiterlesen
“Blower-Door-Test fürs Gehirn”
Ströme kommen näher. Wenn man sich von ihnen tragen lässt, kommt man in die Geschmacksverstärkerei: DJ Oli über Sinn und Musik. // Die Energiewende fließt ja schon seit Jahren unentwegt voran, so dass man mit Erläuterungen zur Hausabdichtung eigentlich nicht mehr um die gedämmte Hausecke zu kommen hat. Aber auch hier ist dann doch so einiges im Fluß. Bewertungen und Gesamtbetrachtungen ändern sich, was bleibt, ist der Test, ob das Haus dicht ist. Der Blower-Door-Test für das Gehirn ist noch nicht erfunden, aber das Einnebeln von Fenstern und Türen ist seit Jahren State-of-Art. Im Prinzip ist das Verfahren einfach wie Rauchen. Dort kommt ja nur im Film was aus den Ohren raus, aber so ungefähr ist das auch mit dem Haus – wenn der Qualm nach draußen strömt, dann ist das nicht gut. Denn dann ist da irgendwas nicht dicht. Und eines der Gesetze der Thermodynamik besagt ja, dass sich zwei verschieden warme Stoffeligkeiten – also beispielsweise Gase – tendenziell in ihrer spezifischen Wärme angleichen. Warm fließt zu kalt und kalt zu warm. Im Kopf fließt intelligenter Strom zu weniger intelligentem und führt so zu einer Nivellierung der Synapsen. Aber immerhin fließt auch hier etwas. Also manchmal. Bei manchen. Weiterlesen